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JEF Jena

Johannes Sturm gewinnt Wettbewerb „Meine Rede für Europa“

Bericht von Ilka Maria Hameister

„Im Namen unserer Klasse aber auch bestimmt im Sinne zahlloser andere Jenaer, Thüringer und junger Europäer, bitte ich Sie den Mut zu haben, den unser Europa und insbesondere die Menschen außerhalb jetzt brauchen.“ Mit diesem Appell richtet sich die Klasse BG14 der Staatlichen Berufsschule für Gesundheit und Soziales Jena im Rahmen des Redewettbewerbs für Schüler „Meine Rede für Europa“ an die Landesregierung Thüringen.

Unter der Schirmherrschaft des Thüringer Landtagspräsident Christian Carius und ausgerichtet durch das Jenaer Europe Direct Informationzentrum, die JEF Jena und der ÜAG gGmbH Jena, richtete sich der Wettbewerb an knapp 200 Schüler*innen. In verschiedenen Workshops setzten sich die Schüler*innen mit den Fragen auseinander, wo sie Europa als Bereicherung wahrnehmen; was ihnen fehlen würde, wenn die EU scheiterte und wie sich die EU verändern müsste, damit es wieder vorwärts geht. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung standen, angeleitet durch die Expertise der Debattiergesellschaft Jena e.V., insbesondere auch das Erlernen des Schreibens und des Halten einer Rede im Mittelpunkt der Workshops.

Am 4. Mai wurde nun in den Rosensälen feierlich die flammende Siegerrede von Johannes Sturm gekürt und dank der Sponsoren auch mit 300 Euro prämiert. Als Gewinner wird er darüber hinaus auch die Chance haben, seine Rede nochmal im Thüringer Landtag zu halten. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Kooperationspartner.

[icon type=“picture“] Bildnachweis: JEF Jena.

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JEF Deutschland JEF Erfurt JEF Jena JEF Thüringen

Petition: Merkel, Steinmeier: Schaffen Sie die europäischen Spitzenkandidaten NICHT ab!

Wie ein geleaktes Dokument der niederländischen Ratspräsidentschaft vergangene Woche offenbarte, sind 27 der 28 nationalen Regierungen in der Europäischen Union gegen das Prinzip der europäischen Spitzenkandidaten.

Die Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland kritisieren die mögliche Abschaffung scharf und starten pünktlich zum heutigen Europatag ihre Kampagne „Rettet die Spitzenkandidaten!“.

[button type=“success“ size=“lg“ link=“https://www.change.org/p/europ%C3%A4ischer-rat-merkel-steinmeier-schaffen-sie-die-europ%C3%A4ischen-spitzenkandidaten-nicht-ab“][icon type=“link“] Online-Petition[/button]

[icon type=“link“] Pressemitteilung der JEF Deutschland
[icon type=“link“] Europa-Appell der politischen Jugendorganisationen

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Jena spricht über Europa: Ruth und Anne

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Jena spricht über Europa: Wolfgang Volkmer, Geschäftsführer der Kindersprachbrücke Jena

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Erlebnisbericht JEF Jena

Veranstaltungsbericht: Der Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat

Bericht von Bastian Stein

„Ich breche das Video hier ab, wir brauchen es nicht zu Ende zu sehen. Aber glauben sie mir, es ist richtig schrecklich“, mit solchen anschaulichen Beispielen und Erzählungen hat Marco Seliger über den Terror, das Vorgehen und die Strategie des so genannten Islamischen Staates (IS) sein Publikum fesseln können. Gerade seine journalistische Erfahrung und Erlebnisse im Nordirak waren der Grund, warum die JEF Jena ihn als Referenten für einen Vortrag und anschließenden Empfang eingeladen hatte. „Wir wollten gezielt keinen rein akademischen Vortrag. Wir haben einen Beitrag Marco Seligers über den Nordirak und wollten genau das live“, erläutert Tobias Sonnenberg, Mitglied der JEF Jena. Marco Seliger präsentierte aber auch anspruchsvoll und umfassend und konnte viele für das Publikum überraschende Details des Konfliktes um den IS darstellen. So würden sich die Führungsschicht des IS ursprünglich aus irakischen ehemaligen Geheimdienstoffizieren rekrutieren und weniger aus den religiösen Fanatikern, die unser Bild des IS prägen. Damit konnte Marco Seliger auch das perfide wie professionelle Vorgehen des IS erklären, angefangen von hervorragender Propaganda bis zum ausgeklügelten Spitzel- und Terrorsystem. Es wurde ein Vergleich zum 30-jährigen Krieg gezogen – auch im derzeitigen Konflikt in Syrien und Irak würden religiöse Argumente die wirtschaftlichen und politischen Motive der Akteure verdecken. So sind eine Vielzahl von Akteuren in diesem Stellvertreterkonflikt beteiligt, neben Russland und Iran auch afghanische Hazara und zukünftig vielleicht pakistanische Soldaten.

Seine Einschätzung des IS und den Erfolgsaussichten einer westlichen Intervention gegenüber ist angesichts dieser Komplexität ernüchternd. Zwar bilde der IS auf Dauer keinen funktionierenden Staat. Solange die Sunniten zwischen dem alawitischen Assad-Regime und Russland auf der einen und der schiitischen irakischen Regierung und Iran auf der anderen Seite aufgerieben werden, haben sie keine Alternative zum IS. „Der IS ist zuallererst eine Idee für die Sunniten und die lässt sich nicht wegbomben“, so Seliger. Der IS besitzt eine kulturelle und politische Dimension bis nach Europa und ist hier auch erfolgreich. „Der IS braucht den Hass auf sunnitische Muslime. Der Aufstieg von Pegida und AfD ist das Beste, was dem IS in Deutschland passieren kann“, wagt Seliger eine These.

Die Veranstaltung wurde von JEF Jena gemeinsam mit den der Reservistenkameradschaft Jena, der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) und der Landesgruppe Thüringen des Reservistenverbandes durchgeführt. Die Entscheidung mit einer Reservistenkameradschaft zu kooperieren war bewusst gewählt. „Sicherheitspolitik ist hochaktuell, spannend und stößt auch bei jungen Menschen außerhalb der Bundeswehr auf Interesse“, so Tobias Sonnenberg. Der übervolle Saal gibt ihm Recht. „Das ist das jüngste Publikum, vor dem ich jemals einen Vortrag gehalten habe“, so Seliger.

[row][column md=“5″]Volles Haus im Großen Saal des Hauses auf der Mauer.[/column][column md=“7″]Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat: Volles Haus im Großen Saal des Hauses auf der Mauer[/column][/row] [row][column md=“5″]Referent Marco Seliger schildert plastisch die Herkunft und das Tun des so genannten Islamischen Staats.[/column][column md=“7″]Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat: Referent Marco Seliger schildert plastisch die Herkunft und das Tun des so genannten Islamischen Staats[/column][/row] [row][column md=“5″]Die Veranstalter (JEF und Reservistenverband) mit Referent Marco Seliger.[/column][column md=“7″]Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat: Die Veranstalter (JEF und Reservistenverband) mit Referent Marco Seliger[/column][/row] [icon type=“picture“] Bildnachweis: Morlin Hermann, Erik Heurich

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Jena spricht über Europa: Prof. Dr. Olaf Leiße, Professor für Europäische Studien

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Jena spricht über Europa: Schulleiterin Konstanze Müller

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Jena spricht über Europa: Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter

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Jena spricht über Europa: Picknick des Erasmus Student Network (ESN)

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JEF Jena JEF Thüringen

#trainsofhope – JEF heißen Flüchtlinge am Saalfelder Bahnhof willkommen

Bericht von Ilka Maria Hameister

Die sozialen Medien machten am Vormittag des 5. Septembers bekannt, dass am Abend ein Zug aus Wien mit etwa 500 bis 600 Flüchtlingen im thüringischen Saalfeld erwartet werde, die zuvor tagelang in Ungarn festsaßen. Von Saalfeld aus sollten die größtenteils aus Syrien und Afghanistan stammenden Flüchtlinge registriert und anteilig auf Unterbringungen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt aufgeteilt werden. JEF wurden von Grünen Jugend Thüringen informiert, dass diese einen Spendenaufruf und eine Fahrt nach Saalfeld organisieren, um die Geflohenen in Thüringen und in Deutschland willkommen zu heißen. Sofort waren wir bereit diese Aktion aktiv zu unterstützen. Innerhalb weniger Stunden konnten wir gemeinsam eine Vielzahl von Spenden bei Nachbarn, Freunden und Bekannten sammeln, sodass wir uns bepackt mit einem Bollerwagen voll mit Hygieneartikeln, Decken, Nahrung und Kleidung auf den Weg machten. Leicht zu identifizieren an den großen Windelpackungen und Beuteln voller Zahnbürsten, Seifen etc. trafen wir bereits auf dem Bahnsteig in Jena auf Gleichgesinnte und machten uns zusammen auf den Weg. In Saalfeld angekommen, erwarteten uns schon eine große Menge an Menschen und eine noch größere Menge an Sachspenden, die in Menschenketten an das Wahlkreisbüro der Linken weitergegeben, dort im Akkord sortiert und in etwa 600 Carepakte verpackt wurden. Trotz strömenden Regens war unter allen Helfern eine großartige Stimmung, die sich in Willkommensplakaten auf Englisch und Arabisch, Gesang und Jubel sowie herzlichen Worten von Ministerpräsident Bodo Ramelow auf die am späten Abend ankommenden 569 Flüchtlinge entlud. Denen waren die Erschöpfung und Strapazen der letzten Wochen und Monate deutlich ins Gesicht geschrieben, dennoch waren sie sichtlich bewegt von diesem Empfang. Nachdem die letzten Flüchtlinge im Bus zur Registrierstelle saßen, wurden mithilfe der örtlichen Feuerwehr die vielen Kisten und Säcke mit den verbliebenen Spenden in die Flüchtlingsunterkünfte gebracht.

Es war ein schöner Abend, der gezeigt hat, dass es auch in Thüringen eine Willkommenskultur gibt. Aber es war auch ein nachdenklicher Abend, der gezeigt hat, dass keine Gemeinde, kein Bundesland und kein Nationalstaat allein diese Herausforderung meistern können. Für diese historische Aufgabe braucht es eine gemeinsame Strategie für die Asyl- und Flüchtlingspolitik Europas. Wir als JEF werden dazu beitragen, indem wir gemeinsam auf Orts-, Landes-, Bundes-, und Europaebene nachhaltige Ideen und Strategien erarbeiten, aber uns auch ganz praktisch durch Veranstaltungen und Projekte mit und für Flüchtlinge einsetzen.

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JEF Jena

Stellungnahme zur „Europäischen Aktion“

Die selbsternannte „Europäische Aktion“, ein Zusammenschluss unterschiedlicher rechtsradikaler Gruppen, macht durch eine radikale Rhetorik und einen vermeintlich europäischen Gedanken auf sich aufmerksam.

In ihrem Weltbild ist Europa fremdbestimmt und schwach. Ihre Vision ist ein mächtiges Europa nach dem Vorbild der Kolonialreiche im 19. Jahrhundert. Für seine Schwäche macht die „Europäische Aktion“ die USA verantwortlich, welche nach ihrem Verständnis von dem „Rothschild-Kapitalismus“ und der „Israel-Lobby“ kontrolliert wird. Damit reiht sich die „Europäische Aktion“ in bekannte antisemitische Argumentationsmuster ein, die sich des Vorurteils des reichen Juden und machthungrigen Amerikas bedienen.

Sie tarnen ihre Forderungen als liberal und bürgernah, indem sie die „Wiederherstellung der freien Rede“ fordern – bei genauerer Betrachtung fordern sie jedoch die Aussetzung des Volksverhetzungsparagraphen. Warum sie gegen das Volksverhetzungsverbot sind, wird deutlich wenn man schaut, wen dieser Paragraph schützt:

§ 130 Volksverhetzung StGB
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert […] wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Sie fordern die EU-Auflösung, Deutschlands Austritt aus der NATO und eine Wiederherstellung der Souveränität der Nationalstaaten, die einzig durch ein loses Verteidigungsbündnis unter Einbeziehung Russlands verbunden wären. Für sie bedeutet Europa Abschottung statt Integration, sie wollen ein Bollwerk gegen „Fremdkontinentale“ und Andersdenkende errichten und erteilen damit der heterogenen Gesellschaft eine klare Absage.

Das stellt einen dramatischen Rückschritt zu dem bisher in Europa und in der Welt Erreichten dar, ist es doch allgemeiner Konsens, dass internationale Probleme nur gemeinsam und unter Einbeziehung aller Akteure gelöst werden können.

Dieser Vorstellung von Europa stellen wir uns entgegen! Wir sehen in Europa ein Friedensprojekt, das aus den Lehren zweier verheerender Weltkriege geboren wurde. Es fördert den Austausch zwischen den Völkern, schafft Verständnis über Landesgrenzen hinweg und lässt die Menschen näher zusammenrücken, um den Frieden zu wahren.

Uns ist bewusst, dass die europäische Idee vor großen Herausforderungen steht. Die vermeintlichen Lösungen der „Europäischen Aktion“ sind jedoch nicht nur eindimensional und stellen eine Vereinfachung komplexer Probleme dar, sondern schüren Angst und propagieren Ausgrenzung und Feindseligkeit.

Diesen Missbrauch des europäischen Gedankens können wir nicht akzeptieren, denn für uns bedeutet Europa vor allem Demokratie, Solidarität und Frieden. Dafür setzen wir uns ein und rufen dazu auf, Europa in diesem Sinne zu gestalten!

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Podiumsdiskussion zum Erhalt der EU-Professur

Die EU-Professur der FSU Jena wird zum 1. April 2013 im Rahmen der Haushaltskürzungen an den Thüringer Hochschulen gestrichen! Wir wollen uns gemeinsam mit euch für den Erhalt der Professur einsetzen und haben dafür bereits eine Online-Petition auf den Weg gebracht, die mittlerweile von 189 Studierenden unterschrieben wurde!

Außerdem haben wir einen Brief an die Abgeordneten des Thüringer Landtags geschrieben, woraufhin wir auch zahlreiche Reaktionen von allen Parteien erhielten. Kurzfristig organisierten wir eine Podiumsdiskussion, um mit euch und den eingeladenen Referenten über die Notwendigkeit des EU-Lehrstuhls an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und mögliche Alternativen zu diskutieren.

Auf dem Podium vertreten waren

  • Anja Siegesmund, Vorsitzender der Fraktion Bündnis ’90/Die Grünen
  • Achim Kertscher, FDP, Referent für Bildung, Wissenschaft und Kultur
  • Jaspar Bartels, CDU-Studierendenbund (RCDS)
  • Martin Luckert, Vorsitzender der JEF Thüringen
  • Torsten Ivens, Fachschaftsrat Politikwissenschaft

Vielen Dank an alle, die trotz Wetter und Semesterferien an der spannenden und konstruktiven Diskussion teilgenommen haben! Die Veranstaltung verstehen wir als Auftakt für einen offenen Diskurs, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

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Thüringer Europapreis

Mit unserem Projekt „Mehr Europa wagen?!“ haben wir am Thüringer Europapreis 2012 teilgenommen. Die Europaministerin Marion Walsmann und der Europaabgeordnete Dr. Dieter-Lebrecht Koch hatten dieses Jahr zum ersten Mal einen Preis für Projekte ausgelobt, die den Europagedanken fördern.

Am 29. November 2012 wurden wir zusammen mit 17 weiteren Organisationen in das Europäische Informationszentrum der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt eingeladen.

Einen der drei Geldpreise konnten wir leider nicht mit nach Hause nehmen, dennoch bedanke sich Ministerin Walsmann und lobte unser Engegament. Vor allem hatten wir so die Gelegenheit auf unser Projekt aufmerksam zu machen. Gleichzeitig wurde mit den Verantwortlichen über zukünftige gemeinsame Projekte gesprochen. Es kann im neuen Jahr also mit vielen interessanten JEF-Veranstaltungen weiter gehen.

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Regionenabend Kaukasus

Der Kaukasusabend, war als Auftakt für das Projekt „Mehr Europa wagen?!“ ein voller Erfolg. Nach einer kurzen Begrüßung konnten sich die rund 50 Besucher während eines Vortrags von Anna, die aus Armenien stammt, kurzfristig eingesprungen und extra deswegen aus Erlangen angereist war, von der Schönheit Armeniens und dessen kulturellen Reichtums einen guten Eindruck verschaffen.

Ein kulinarischer Leckerbissen

Im Anschluss lief das JEF-Team zur Hochform auf, um alle Gäste mit kaukasischen Getränken und Speisen zu versorgen. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an unsere Freunde aus dem Kaukasus. Die mit den zahlreichen verschiedenen Speisen aus Armenien und Georgien den Abend zu einem wahren Leckerbissen gemacht haben.

Es darf auch getanzt werden

Bis spät in die Nacht hinein verwandelte DJ Bonckers den Gewölbekeller in einen Tanzschuppen, der genau so gut in Tiflis oder Jerewan hätte stehen können. Zu kaukasischer Musik wurde getanzt, was das Zeug hielt.